Von Chicago über die Route 66 bis Springfield Missouri
Juli 2016

Angeregt von einer dreiteiligen Dokumentation im Fernsehen wurde unsere Neugier auf die Route 66 geweckt. Obwohl diese Straße seit Jahren aus dem Straßenverzeichnis getilgt wurde ist sie auch heute noch die Mutter aller Straßen – die Mother Route. Sie war die ersten durchgehende Verbindung von Ost nach West, von Illinois nach Kalifornien, von Chicago nach Santa Monika.
Kurzentschlossen buchten wir Flug, Mietwagen und 4 Tage Hotel. Die Reise sollte in Chicago beginnen und über einige Etappen auf der Route 66 verlaufen. Zurück geht es dann wieder nach Chicago. Gleichzeitig konnten wir damit das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Bei dieser Gelegenheit konnten wir unseren Großneffen Carter kennen lernen, der im Februar geboren wurde.
Am 7.7.2016 ging es los. Nach dem Flug von Dresden über München nach Chicago nahmen wir am Flugplatz unseren Mietwagen in Empfang und es ging zum gebuchten Hotel. Insgesamt verbrachten wir 4 Tage in der Stadt. Diese Tage waren voll ausgefüllt. Mit unserer Verwandtschaft besuchten wir ein Pferderennen, erlebten beeindruckende Bilder im Lincoln Park Zoo, umrundeten im Loop die Innenstadt und gingen am Sandstrand des Michigansee spazieren – flankiert von der beeindruckenden Skyline der City.

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Am 11.7. ging es dann in Richtung Route 66 und unser erstes Ziel war Joliet, das wir über dem Interstat erreichten, der über die ursprüngliche Route 66 gebaut wurde. Hier ergaben sich die ersten Fotomotive. Nun ging es der Beschilderung „Historic Route 66“ folgend weiter. Ein sehr hilfreicher Begleiter war dabei das Buch „Route 66 – Neue Wege auf altem Asphalt“ von Jens Wiegand.
In Braidwood wurden wir von einem übergroßen Raketenmann empfangen und die dortige Raststätte war von Plastefiguren aus älteren Filmen flankiert. In Cardner war das kleinste Gefängnis der Welt zu bewundern – es besteht nur aus zwei Zellen. Gleich daneben befand sich ein leider geschlossener Diner im Stil der 50er Jahre. In Dwight machten wir einen kleinen Stadtbummel bevor wir von einem freundlichen älteren Ehepaar an einer historischen Tankstelle empfangen wurden. Natürlich mussten wir uns gleich in eine Besucherliste eintragen und das kam auf unserer Reise sehr häufig vor.
Auf der Weiterfahrt war ein Abschnitt der originale Route derart schlecht, dass  daneben eine neue Straße gebaut wurde. Aber als Fotomotiv eignete sie sich allemal. In Odell wurden wir von einem weiteren Fotomotiv aufgehalten – ebenfalls eine historische Tankstelle. Und in Pontiac ging es in das Route 66 Museum. Ich muss hinzufügen, dass alle historischen Orte und Museen kostenlos begehbar waren.
Mittlerweile war es früher Nachmittag und der Magen meldete sich zu Wort. Laut Reiseführer weißt ein mit einem Smiley bemalter Wasserturm in Atlanta auf eine historische Gaststätte hin. Problemlos gefunden und dort haben wir den bisher besten Burger gegessen.- Nicht zu vergleichen mit den Angeboten der gängigen Fastfoodketten. Das Ambiente der 50er Jahre verschönerte noch den Aufenthalt.
Apropos Wasserturm, bei vielen Ortschaften fehlte einfach das Ortseingangschild. Da waren die Wassertürme schon sehr hilfreich, denn diese sind mehr oder weniger die Visitenkarte des Ortes. An ihnen konnte man sich orientieren. War aber mal ein Ortseingangsschild vorhanden, so wurde man darauf gleich über die Anzahl der Bewohner informiert.
Eine Baustelle versperrte uns danach allerdings den Weg auf der originalen Strecke und so ging es zeitweise zwischen riesigen Mais- und Sojafeldern weiter, bis wir wieder auf der richtigen Strecke waren.
Hier noch eine nette Begebenheit. Als wir einmal angehalten haben, um uns neu zu Orientieren, hielt eine ältere Dame neben uns an. Sie fragte, ob wir ein Problem haben. Wir fragten nach der Route 66 und wir sollten ihr folgen. Kurz darauf waren wir wieder auf dem rechten Weg.
Gegen Abend erreichten wir dann Springfield – der Hauptstadt des Bundestaates Illinois. Nach dem Check Inn im Hotel beschlossen  wir den Tag mit einen kurzen Stadtbummel

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Vor der Weiterfahrt nach St. Louis Illinois besuchten wir das Cozy Drive In, ein Pflichtprogramm an der Route. Die im Maismantel frittierten Würste sind einmalig, als Wurst am Stiel und schmecken echt gut. Leider hatten wir schon vorher gefrühstückt.
Auf der Weiterfahrt wechselte für einige Kilometer der Asphaltbelag in einem Ziegelbelag. Der Hintergrund, ein Mitfinanzierer der Straße hatte zu viel Ziegel bestellt und so wurden sie als Belag verbaut.
Häufig ging es nun durch kleiner Ortschaften. Sehenswert waren auch die Friedhöfe, die nicht unseren europäischen Vorstellungen entsprachen. Angekommen in Carlinville, dem Verwaltungssitz von Macoupin County Illinois, besuchten wir die City. Auch hier eine nette Begebenheit. Als wir uns vor dem städtischen Gefängnis fotografieren wollten, hielt extra ein Mann an, um uns Beide abzulichten. Natürlich gab es auch hier, wie bei vielen anderen Begegnungen eine kurzen Smalltalk. Dabei stellte sich heraus, dass sein Sohn in München lebt.
Auch hier erreichten wir St. Louis am frühen Abend. Eine große Sehenswürdigkeit ist die „Old Chain of Rocks Bridge“, über die bis in die 60er Jahre die Route 66 den Mississippi überquerte. Jetzt ist sie nur noch als Fußgängerbrücke begehbar. Das besondere an der Brücke ist ein 20 Grad Knick in Flussmitte. Dieser soll die Navigation der Schiffe vereinfachen. Natürlich haben wir es uns nicht nehmen lassen, die 1632 m lange Brücke zu begehen.
Anschließend ging die Fahrt zum „Gateway Arch“ im Hafenviertel. Dieser 192 m hohe Bogen soll das Tor zum Westen symbolisieren. Der anschließende kurze Stadtbummel wurde wegen der Hitze ein Qual und so ging es wieder zurück in das gut klimatisierte Motel.

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Weiter geht es nun zu unserem nächsten Etappenziel Lebanon. Mit der Überquerung des Mississippi verlassen wir Illinois und kommen in den Bundesstaat Missouri. In Missouri beginnt auch der Tornadogürtel der USA, später haben wir einen kleinen Vorgeschmack davon bekommen. Zunächst führte die Fahrt über lange Ebenen und einigen kleinen Orten. Die Bezeichnung Orte ist vielleicht zu hoch gegriffen, es sind kleine Ansammlungen von Häusern und auch hin und wieder ein Trailerpark. Das sind eine Art großer Mobile Homes, die der finanzschwachen Bevölkerung ein Eigenheim ermöglichen.
Im Örtchen Eureka angekommen, meldete sich der Magen zu Wort. Und in einem gemütlichen Diner gab es ein original amerikanisches Frühstück – Rührei, Bacon, Bratkartoffeln, Toast, Marmelade und Kaffee. Wenn es frisch zubereitet wird, auch ein echter Genus. Besonders, wenn man Hunger hat.
So gestärkt besuchten wir der Route 66 State Park. Wie auch bei anderen Sehenswürdigkeiten kamen wir mit dem dortigen Personal ins Gespräch. Auch hier erfuhren wir, das der Herr deutsche Vorfahren hatte. Und er ließ sich natürlich auch bereitwillig fotografieren.
Ab dem Museum war die Route 66, wegen einer kaputten Brücke für einige Meilen nicht befahrbar und wir mussten auf den Highway ausweichen. Eine interessante Beobachtung nebenbei. Viele Häuser standen in unmittelbarer nähe zur Fahrbahn, ohne Lärmschutz – in Deutschland undenkbar. Da sind die Amerikaner weniger empfindlich.
Weiter ging es über Buorbon nach Cuba, ja solche klangvollen Ortsnamen gibt es hier. In Cuba machten wir ein Fotostopp an einem der ältesten, noch in Betrieb befindlichen, Motel. Aber viel weiter kamen wir dann nicht. Plötzlich zog ein heftiges Unwetter mit Starkregen und Sturm auf. Nur gut, wir fanden einen freien Platz, weit entfernt von Strommasten und Bäumen, die eventuell auf das Auto stürzten könnten. Von den Windböen wurden wir mächtig durchgeschüttelt. Am Abend sahen wir dann im Fernsehen, dass das Unwetter einige Schäden angerichtet hatte.
Am Abend erreichten wir dann wohlbehalten ein Motel in Lebanon.

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In den USA ist alles etwas größer als im Rest der Welt. Und so lag an der Strecke unserer Fahrt nach Springfield Missouri der weltgrößte Geschenkartikelshop. Und gleich daneben die Candy Factory – hier werden selbstproduzierte Süßwaren verkauft. Ein Eldorado für Süßhähne. Auf der Weiterfahrt wiederholte sich viel – alte Tankstellen, geschlossene Diner und verfallene Motel.
In Springfield angekommen machten wir einen kurzen Abstecher auf der Route 66 nach Halltown. Allerdings wurde unsere Weiterfahrt gebremst, als das Radioprogramm mit einer Unwetterwarnung unterbrochen wurde. Da war es schon besser einen sicheren Ort aufzusuchen. Und den fanden wir im Car Museum von Springfield. Es waren ausgesprochen interessante Fahrzeuge ausgestellt. Natürlich kamen wir auch mit einem Mitarbeiter ins Gespräch. Und als er erfuhr, dass wir aus Zwickau kommen führte er uns zu einem Fahrzeug, das ich hier nie vermutet hätte, ein Horch 853. Dieser Wagen gilt als eines der schönsten Fahrzeuge von Horch und wird unter Oldtimerfans mit Millionenbeträgen gehandelt.
Ursprünglich wollten wir auf der Route 66 bis Oklahoma reisen und dann auf der Interstat 1500 km zurückfahren. Nachdem wir einige Mailen auf dieser Autobahn zurückgelegt hatten, haben wir uns eines Besseren besonnen. Mit maximal 112 km/h 1500 km fahren ist stinklangweilig und auch anstrengend. Also beschlossen wir, gemütlich auf der Route 66 bis nach Chicago zurück zu fahren. Und so ging es wieder zurück nach Lebanon. Und es ergab sich, dass der weltgrößte Geschenkshop und der Candy Factory wieder am Weg lag. Da wir Zeit hatten, besuchten wir natürlich diese beiden Shops. Nun, in dem Giftshop gab es nichts, was halbwegs unserem Geschmack entsprach. Da war es schon in der Candy Factory besser. Mit einer vollen Tüte verschiedenster Süßigkeiten verließen wir den Shop.
In Lebanon erwartete uns ein besonderes Schmankerl. Diesmal checkten wir in das Munger Moss Motel ein. Ein Motel im Stiel der 50er Jahre. Allein schon der Check Inn war eine Höhepunkt. Nach der Schlüsselübergabe erhielten jeder einen Kuss auf die Wange von der Besitzerin. Dazu gab es noch einen Kübel Eis, um unsere Getränke mangels Kühlschrank zu kühlen. Das Zimmer erwartete uns mit pink Bettdecken und es schien, als wäre die Zeit stehen geblieben. Es war schon spät, also ging es noch zu KFC für ein Huhn to Go und das Festmahl wurde von einem Sixpack Wernesgrüner abgerundet, dass wir bei Aldi kauften. Danach stellten wir die Stühle raus, und genossen den Abend vor unserer Unterkunft.

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Wie dazumal, gab es auch kein Frühstück. Wenigsten konnten wir uns im Office Kaffee holen und mit ein paar Keksen war erst mal der Hunger gestillt. Gemütlich ging es dann wieder zurück nach Springfield Missouri. Auffällig war auch die Vielzahl von Kirchen der unterschiedlichsten Konfessionen. Im Gegensatz zu manchen Gegenden, waren die Kirchen sehr gepflegt. Leider konnten wir nie in den Innenraum sehen.
Die Weiterfahrt führt uns durch Devils Elbow – des Teufels Ellbogen. Und so sah es dann auch in diesem Nest aus. Immerhin, es gab in fast verfallene Verkaufsstelle und ein Postoffice. Übrigens, im Gegensatz zu Deutschland gab es in jedem Ort ein Postoffice, und dabei kann er noch so klein sein.
Natürlich haben wir einen Blick in die Verkaufsstelle geworfen und eine Flasche Wasser erworben. Doch der Geruch hat uns nicht lange verweilen lassen. Auf einer alte Stahlbrücke ging es über den Big Piney River. Interessanterweise entdeckte ich im Wasser eine Schildkröte. Auf der anderen Seite erwartete uns das Elbow Inn Bar & BBC – eine urische Kneipe mit einem Billardtisch und zahlreichen Dessous als Deckenschmuck. Leider war noch geschlossen. Dennoch wurde uns ein Blick in das Innere gestattet. Für welche Zwecke auch immer, auf der Damentoilette gab es noch ein gemütliches Sofa.
Auf der Weiterfahrt wurden wir von einem Schild mit der Aufschrift DEAD END gebremst. Dennoch bin ich weiter gefahren. Die 5 km Schotterstrecke endete dann an einem Friedhof. Nun weiß ich, dass DEAD END Sackgasse heißt.
Am späten Vormittag erreichten wir endlich einen Diner für ein verspätetes Frühstück. Was es gab, brauche ich nun nicht mehr näher auszuführen. Gestärkt führte uns die Tour am weltgrößten Schaukelstuhl vorbei. Natürlich verweilten wir auch dort. Der Souvenirshop entpuppte sich im hinteren Teil als Waffengeschäft. Bereitwillig ließ uns der Verkäufer fotografieren.
Unser Motel in St. Louis lag gegenüber einer großen Einkaufs- und Fressmeile, ca. 150 m Fußweg. Nur, an der dortigen Kreuzung gab es keine Fußgängerampel und das überqueren der stak befahren sechsspurige Straße wäre Selbstmord gewesen. Also ging es mit dem Auto hinüber. Wie ich schon schrieb, in den USA ist alles größer, doch das Walmart Supercenter in St. Louis war riesig. Dagegen sind unsere Supermärkte Kioske. Aber da kaufe ich lieber bei uns ein, als diesen Überfluss zu unterstützen. Als krönenden Tagesabschluss gönnte ich mir T-Bone Steak, endlich mal was herzhaftes zwischen den Zähnen.

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Vor der Rückfahrt nach Springfield Illinois besuchten wir noch das Gateway Classic Cars Center. In der Ausstellungshalle gingen einem fast die Augen über vor polierten Lack und Chrom. Alle Fahrzeuge sind fahrbereit und für europäische Verhältnisse sogar relativ preiswert. Z.B. ein Ford Mustang Baujahr 2005 für umgerechnet 16 000 €, das ist schon ein Schnäppchen. Nur leider trennt uns der Atlantik vom Kaufwunsch.
Es ist erstaunlich, welche Entdeckungen auf der Route 66 machen kann, wenn man sich Zeit läst. Eine Entdeckung ist der Amish Farmers Market. Ca. 130 km von Sprinfield liegt eine Siedlung der Amish peoples, einer täuferisch protestantischen Glaubensgemeinschaft, die nur eine geringe Akzeptanz zu technischen Neuerungen aufweisen. Zur Erinnerung, das ist die Glaubensgemeinschaft, deren Fahrzeuge die kantischen schwarzen Pferdewagen sind. Einen solchen Wagen konnten wir auch auf dem Markt ablichten.
Eine weitere Sehenswürdigkeit war Henry´s Rabbit Ranch. Hier hat die Bezeichnung Rabbit, für Hase, einen doppelten Sinn. In den USA heißt der VW Golf Rappit, und davon gab es auf der Farm viele. Und in Henry´s Shop gab es auch 2 Rappit, also Hasen. Das Gelände war schon sehenswert. Wir haben es zwar auf unserer Tour nicht bis zur Cadillac Ranch geschafft, dafür gab es hier eine Rappit Ranch.
Auf der Weiterfahrt in Soulsby endlich wieder eine alte Tankstelle und in Ariston noch zwei Überbleibsel aus der alten Zeit, die noch in Betrieb sind. Eine historischer Diner und ein Open-Air-Kino. Leider konnten wir wegen der frühen Zeit beide Einrichtungen besuchen. Dafür durften wir ein Blick in das hiesige Route 66 Museum werfen.
Gemütlich ging es weiter und bei einem Tankstopp fiel uns ein verlassenes Motel auf. Wir nahmen uns auch die Zeit kleinere Ortschaften zu besichtigen. Aber, wie auch anderswo, da ist der Hund begraben, also nichts los. Interessanterweise gibt es auch eine gesonderte Beschilderung für all jene, die die Route 66 mit dem Rad entdecken wollen. So mancher Radfahrer ist uns auch begegnet, nur bei 35 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit hält sich der Spaß in Grenzen.
Kurz vor unserem Tagesziel kam uns ein Bulk von mindesten 150 Motorrädern entgegen. So wird eben diese Straße in der Gemeinschaft erschlossen.
In Springfield checkten wir dann das Route 66 Hotel & Conference Center ein. Ein Hotel ganz im Sinne der Mother Route. Zahlreiche Ausstellungsstücke erinnerten an die Straße. Doch das schönste war ein kleiner Außenpool. Mein Verhältnis zum Wasser ist zwar etwas gespalten, aber bei diesen Außentemperaturen muss man einfach ins kühle Nass.

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Nun folgte die letzte Etappe nach Chicago. Da es im Hotel nur ein spartanisches Frühstück, Muffin und Kaffee gab, hielten wir auf unserer Fahrt nach einer geeigneten Futterquelle aus. Um die Zeit abzukürzen, ging es auf den Interstat. Plötzlich verdunkelte sich der Himmel und tiefe Wolken zogen heran. Auf einmal öffneten sich die Schleusen und es regnete, wie ich es noch nie erlebt habe. Es ging fast nur im Schritttempo über die Autobahn und alle Fahrzeuge hatten die Warnblinker an. Wir sind dann auch wieder von der Interstat abgefahren und landeten in Atlanta. Dort, wo es diesen guten Burger gab. Da muss das Frühstück auch gut sein, denn mittlerweile war es 11:45 Uhr. Also, eingekehrt und bestellt. Nur, wir hatten die Rechnung ohne den Koch gemacht. Er lief zwar aufgeregt in der Küche hin und her, doch für uns gab es nichts. Wie es sich bei einer Nachfrage herausstellte, gab es einen defekt. Nach über einer Stunde konnten wir unseren knurrenden Magen wieder ruhig stellen.
Nach einem kleinen Abstecher zu Funks Grove, einer ehemaligen Sirupfabrik ging es zurück nach Chicago.

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Die letzte beiden Tage verbrachten wir bei unserer Nichte. Besonders bemerkenswert war ein Feuerwerk, das den Abschluss eines Volksfestes bildete. Das war ein riesiges Spektakel, wie ich es noch nie gesehen habe. Zum Ende hin wurde es so laut, dass es einem fast die Füße wegzog.
In Naperville besuchten wir den dortigen Park. Er war voll mit Jugendlichen, deren starre Blicke auf das Smartphone verriet, dass sie Pokemon Go spielten, das gibt es ja in den USA schon länger als in Deutschland. Zu einem letzten Essen mit der Familie haben wir dann in eine Gaststättenbrauerei eingeladen. Und dann galt es wieder die Heimreise anzutreten.

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Wir sind zwar auf der Route 66 nicht bis Santa Monika gefahren, dazu wäre die Zeit viel zu kurz gewesen. Dennoch haben wir ein Gefühl für diese Straße bekommen Haben viel gesehen und viele nette Menschen kennen gelernt. Diese 2650 km werden für uns unvergesslich sein.